Der hier verbaute Generator wurde 1949 modernisiert und war unverändert bis 1976 in Betrieb. Das Wasserrad treibt über zwei Zahnräder (Zahnräder in der Animation zur Vereinfachung nicht zu sehen) den so genannten Asynchrongenerator mit Kurzschlussläufer an, eine in Kleinkraftwerken übliche Art von Generatoren. Mit der Kraft eines Wasserrades konnten damals etwa 20 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Zur Notabschaltung wurde 1926 eine Schnellschlussanlage verbaut, die in Sekundenschnelle einen Notschütz fallen lässt und somit die Wasserzufuhr abschneidet.
Die 1902 produzierte Tandem-Dampfmaschine der Firma Rockstroh aus Marktredwitz arbeitete über 80 Jahre lang der Laufer Holzwarenfabrik Christof Döring. Sie trieb dort ein Sägegatter an, außerdem die Maschinen in Dreherei, Fräserei und Schreinerei. Über zwei Generatoren erzeugte sie elektrischen Strom und beheizte mit dem Abdampf die Gebäude. Nach Umzug der Firma und Abriss der alten Gebäude wurde die Maschine 1989 ins Museum umgesetzt und restauriert.
Sie wird bei Führungen in Betrieb genommen werden und läuft an den Sonntagen anlässlich der jährlichen Laufer Dampfmodelltage im November.
Kunstmühlen waren die High Tech-Konstruktionen ihrer Zeit. „Kunst“ bezeichnete in diesem Fall die Konstruktions- und Ingenieurskunst, die zum Bau und Betrieb einer solchen Mühle notwendig waren. Viele technische Neuerungen wie das Becherwerk und sog. Walzenstühle zum Mahlen des Korns erleichterten die Arbeit des Müllers ungemein.
Wasserkraftbetriebene Mühlen mit zwei Mahlsteinen sind seit der römischen Antike bekannt. Ab dem 18. Jahrhundert wurde diese Technik durch die moderneren und effektiveren Kunstmühlen abgelöst. Eine Animation zu einer Kunstmühle findest Du ebenfalls in diesem Stockwerk.